Neulich hatte ich die Gelegenheit, einen Blick in den Source Code von Spryker zu werfen, dem Ecommerce-Framework das sich anschickt zum neuen Player im Enterprise-Bereich zu sein. Spryker wird vom Berliner Inkubator Project A für den Einsatz in selbst geförderten Unternehmen entwickelt und soll in diesem Jahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wobei Öffentlichkeit nicht ganz stimmt, denn soviel vorab: Eine Open Source Version ist nicht geplant, Lizenzen sollen um 100.000 € / Jahr kosten. Agenturen können sich als Partner registrieren, um ohne Lizenz Zugriff auf Source Code und Dokumentation zu bekommen. Mit der ersten verkauften Lizenz gibt es Zugriff auf zusätzliches Training-Material. Freelancer werden nicht angesprochen. Bereits offiziell als Partner gelistet sind auch die im deutschen Magento-Umfeld bekannten Agenturen CommercePlus und Symmetrics.
Was ist das Besondere an Spryker?
Spryker versteht sich nicht als fertig einsetzbares Produkt, sondern als Framework das alle Bausteine für eine individuelle E-Commerce Lösung bereitstellt, aus denen man sich für sein Projekt die benötigten auswählt und erweitert. Damit wird die Realität berücksichtigt, dass kein Projekt wie das andere ist und jeder Shop seine eigenen Prozesse und Infrastruktur hat, auf die individuell eingegangen werden muss.
Der Kern von Sprkyer sind zwei eigenständige Applikationen, Yves und Zed. Kurz gefasst, ist Yves eine leichtgewichtige Anwendung für das Frontend, Zed das schwere Geschütz fürs Backend.
Yves (in der ersten Version mit Yii programmiert, jetzt mit Silex) liest sämtliche benötigten Daten ausschließlich aus einem In-Memory NoSQL Backend wie Redis.
Zed (Zend Framework 2) übernimmt die Kommunikation mit MySQL, Message Queue und Dritt-Systemen und enthält die Geschäftslogik zu Bestellprozessen usw.
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